Im Mai 2025 wurden im Rahmen des Race Around Niederösterreich (RAN) die Europameisterschaften auf der Ultradistanz ausgetragen. Nach den Titelkämpfen des Vorjahres in Italien fand die EM der Supported-Kategorie Solo diesmal in Österreich statt. Den feierlichen Auftakt bildete eine glanzvolle Eröffnungsfeier am Donnerstag, dem 15. Mai, im Start- und Zielort Weitra.
Die EM-Strecke umfasste insgesamt über 750 Kilometer. Bevor die Teilnehmer:innen auf die klassische 600 km lange RAN-Strecke mit mehr als 6.000 Höhenmetern geschickt wurden, galt es zunächst einen zusätzlichen 150 km langen Loop mit rund 1.700 Höhenmetern im Waldviertel zu absolvieren. Ein besonderes Highlight für die Zuseher:innen: Nach diesem Auftaktabschnitt kamen alle Fahrer:innen erneut durch das Stimmungsnest in Weitra.
Auch unser Mitglied Alexander Durstmüller war mit seinem Team bei der EM vertreten und stellte sich der enormen sportlichen Herausforderung. Nach 750 fordernden Kilometern, rund 8.000 Höhenmetern und über 28 Stunden und 41 Minuten reiner Fahrzeit erreichte er den hervorragenden 8. Gesamtrang.
Der RSC gratuliert Alexander herzlich zu dieser beeindruckenden Leistung!
Am Freitag um 12:30 Uhr fiel der Startschuss zur Langstrecken-Europameisterschaft – 750 Kilometer und fast 8.000 Höhenmeter lagen vor uns. Schon nach 40 Kilometern setzte der erste große Regenschauer ein, begleitet von leichtem Hagel. Die Strecke forderte alles ab, und bei Kilometer 120 verabschiedete sich schließlich der Schaltwerfer.
Der Umstieg aufs Zeitfahrrad kam damit deutlich früher als geplant – mit dem Wissen, dass die Bergpassagen damit kaum fahrbar sein würden. Die Teilnahme an der EM schien kurzzeitig ernsthaft gefährdet. Dank des schnellen Eingreifens meines Teams und meines Schwagers vom Radsport Strobl, der ein Ersatzrad organisierte und direkt ins Weinviertel brachte, konnte ich das Rennen fortsetzen. Um ca. 21:30 Uhr – in einer ohnehin geplanten Pause – erfolgte der Radwechsel. Endlich trocken, ging es weiter durch die Nacht.
Zum Glück blieb es in der Nacht trocken, der Körper konnte sich zumindest etwas von der Kälte erholen. Am Semmering kehrten Regen und schwierige Bedingungen zurück – und blieben bis zum Ziel unsere ständigen Begleiter. Trotz allem war klar: Ein Platz unter den Top 10 ist möglich. Dieses Ziel motivierte enorm. Nach 28 Stunden und 41 Minuten erreichten wir mit meinem unglaublichen Team das Ziel – Platz 8 bei der Langstrecken-EM!
Ein Rennen, das alles abverlangte – und gezeigt hat, was mit Teamgeist und Entschlossenheit möglich ist.